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Tradingstile: DCA vs. Fixer TakeProfit und StopLoss
02. Aug. 2024

Tradingstile: DCA vs. Fixer TakeProfit und StopLoss


Beim Traden mit Bots gibt es verschiedene Ansätze, um Risiken zu steuern und Gewinne zu maximieren. Zwei häufig verwendete Strategien sind das Dollar-Cost Averaging (DCA) und das Setzen von festen TakeProfit- und StopLoss-Levels. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile, die wir im Folgenden näher erläutern werden.

Dollar-Cost Averaging (DCA)

Beim DCA werden Positionen, die in den negativen Bereich laufen, durch zusätzliche Käufe erhöht, um den durchschnittlichen Einstiegspreis zu senken. Dies erfolgt ohne das Setzen eines StopLoss, was bedeutet, dass es zu erheblichen Drawdowns kommen kann.

Tipp

Was für mich das Risiko erheblich reduziert, ist hier hauptsächlich auf Short-Positionen zu setzen, denn alles was steigt, wird auch wieder konsolidieren.
— Bennch

Vorteile

  • Minimierung des Risikos: Durch das Verteilen der Käufe auf verschiedene Preisniveaus wird das Risiko reduziert, zu einem ungĂĽnstigen Zeitpunkt zu kaufen
  • Nutzung von Marktbewegungen: Diese Strategie ist besonders effektiv in seitwärts verlaufenden Märkten, wo die Preise in einem engen Bereich schwanken

Nachteile

  • Hoher Kapitalbedarf: Das kontinuierliche Aufstocken von Positionen erfordert mehr Kapital
  • Keine feste Verlustbegrenzung: Dies kann zu erheblichen Drawdowns fĂĽhren, wenn der Markt stark fällt oder steigt

Fixer TakeProfit und StopLoss

Diese Strategie beinhaltet das Setzen von festen Gewinnmitnahmen (TakeProfit) und Verlustbegrenzungen (StopLoss). Dies hilft, das Risiko zu begrenzen und Gewinne zu sichern, indem Positionen automatisch geschlossen werden, wenn bestimmte Preisniveaus erreicht werden.

Vorteile

  • Klare Begrenzung der Verluste: Durch den StopLoss werden Verluste auf ein bestimmtes Niveau begrenzt
  • Automatisches Gewinnen: TakeProfit sichert automatisch Gewinne, wenn das Ziel erreicht wird
  • Reduziert emotionale Entscheidungen: Diese Strategie reduziert die emotionale Komponente im Trading und fördert disziplinierte Handelsentscheidungen

Nachteile

  • Erfordert präzises Timing: Um profitabel zu sein, ist eine genaue Marktanalyse notwendig
  • Häufiges Auslösen durch Volatilität: StopLoss kann in volatilen Märkten oft ausgelöst werden, was zu häufigen Verlusten fĂĽhrt

Bei dieser Methode ist es wichtig, ein positives CRV zu haben, welches man sich schon vorher ĂĽberlegen sollte.

Beispiel für die Trefferquote und das Chance-Risiko-Verhältnis (CRV)

Angenommen, du nutzt eine Strategie mit einem CRV von 2:1. Das bedeutet, dass fĂĽr jeden Dollar, den du riskierst, zwei Dollar Gewinn erreicht werden mĂĽssen.

CRV = 2:1
Risiko pro Trade (R) = 1% des Handelskapitals
Gewinnziel (G) = 2% des Handelskapitals

Das bedeutet, dass du eine Trefferquote von mindestens 33,33% brauchst, um keine Verluste zu machen. Um jedoch profitabel zu sein und auch andere Kosten wie HandelsgebĂĽhren zu decken, ist eine Trefferquote von mindestens 40% ratsam.

Rechnung:

Gewinntrades: 40 (bei 100 Trades) Verlusttrades: 60

Bei einem Risiko pro Trade von 1% und einem Gewinnziel von 2%:

Gewinn pro Gewinntrade: 2% * 40 = 80%
Verlust pro Verlusttrade: 1% * 60 = 60%
Gesamtgewinn = 80% - 60% = 20%

Dies zeigt, dass eine Trefferquote von 40% bei einem CRV von 2:1 zu einem profitablen Ergebnis fĂĽhren kann.

Fazit

Durch die DCA-Vorgehensweise ist es möglich, sehr hohe Trefferquoten zu erreichen. Wenn aber einmal eine Verlustphase kommt, kann ein Verlust alle Gewinne auffressen, wenn man sein Risiko nicht im Griff hat.

Dann hätte man eine 99% Gewinnquote, wäre aber trotzdem nicht profitabel. Dies sieht man oft beim Copytrading, dort wird mit einer hohen Trefferquote geworben, was unerfahrene Menschen anzieht. Dort werden meist die Verluste ewig laufen gelassen, was nicht der Anspruch sein sollte!

Deswegen empfehle ich Anfängern, am Anfang direkt mit fixem SL und TP zu arbeiten. Das gibt Ihnen ein Marktverständnis und sichert das Konto vor großen Verlusten.

Nachtrag

Bei beiden Methoden nutze ich auch gerne das Trailing-Feature. Dies sorgt dafĂĽr, dass eine Position, die sich in die richtige Richtung entwickelt, sofort abgesichert wird. Ein Stop-Loss, der der Position sozusagen folgt, sichert dabei weitere Gewinne ab.

Auch verbietet euch niemand beide Vorgehensweisen zu mischen. In Zunkunft wird es zum Beispiel auch möglich sein Teilgewinne mitzunehmen, dadurch können dann Take Profits mit Trails gemischt werden.